Institut für Kreativität und Pädagogik, Marielle Seitz - München

Gudrun Koppers-Weck

29.11.1940 – 13.09.2014

Der Gedanke an einen Menschen, den man verloren hat, kann einem Liebe zu allen anderen geben. (Elias Canetti)

Aus dem Kulturleben Pasings und des ganzen Münchner Westens sind die Ideen und das Wirken von Gudrun Koppers-Weck nicht wegzudenken. Viele Initiativen und Projekte gehen auf ihre Vorschläge und Bemühungen zurück. Stellvertretend dafür stehen die Wiederbelebung des Kulturforums München-West e. V. vor 14 Jahren, unzählige Kunstausstellungen und Konzerte im Rathaus und in ganz Pasing, die Öffnung des historischen Rathauses für Kammerkonzerte, die Aktionen im Ebenböckhaus, der Kampf um den Erhalt der Kuvertfabrik als Kulturtempel Pasings oder das Ringen um ein kleines Arthaus-Kino im Stadtteil. Auch auf den „Tunnelkünstler“ Martin Blumöhr, der gerade den Hermann-Hesse-Tunnel bemalt, wurde Gudrun Koppers-Weck aufmerksam und setzte sein Engagement durch. Unvergessen ist ihr unermüdliches Wirken im Rahmen des Pasinger Jubiläumsjahres 2013. Doch auch die gemeinsamen Kunst-Aktionen mit der Moschee in der Planegger Straße, wie die Veranstaltungen unter dem Titel „Brücken zwischen Kunst und Orten des Gebets“ oder Kunsthandwerksmärkte mit Teilnehmern unterschiedlicher Herkunft gehen auf ihre Initiative zurück. Und nicht zuletzt ist ihr lokalpolitisches Wirken im Bezirksausschuss von 1996 bis 2014 für die Pasinger SPD zu erwähnen. Nun ist Gudrun Koppers-Weck im Alter von 73 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben. „Mit Gudrun Koppers-Weck verliert nicht nur der Stadtbezirk Pasing-Obermenzing eine der herausragenden Kämpferinnen für die Münchner Stadtteilkultur. Das Stadtbezirksjubiläum „1250 Jahre Pasing“ wäre ohne Gudrun Koppers-Weck nicht möglich gewesen. Auch der BA 21 hatte in ihr eine immerwache und stets engagierte Frontfrau für die kulturellen Belange des Stadtbezirks. Die Pasinger SPD ist ihr zu großem Dank verpflichtet und wird ihr smtets ein ehrendes Andenken bewahren“, so Stadtrat Christian Müller.

„Sie war unglaublich vernetzt, weit über die Stadtbezirks- und Parteigrenzen hinaus“, resümierte Maria Osterhuber-Völkl vom Verein Mariensäule e. V. „Dabei habe ich sie immer als ruhig, bescheiden, uneitel und konstruktiv erlebt. Wir verdanken ihr ein großartige Leistungen. Sie wird uns allen fehlen.“ Und der Obermenzinger Lokalpolitiker Frieder Vogelsgesang ergänzt: „Ich habe sie als äußerst engagierte Mitbürgerin kennengelernt, vor deren Verdiensten ich großen Respekt habe. Gudrun Koppers-Weck wird bei uns in Pasing-Obermenzing und ims Münchner Westen bleibende Spuren hinterlassen. Wir verlieren einen großartigen Menschen.“ (Mit Genehmigung von Ulrike Seiffert ©, Beitrag Aktuelles Samstagsblatt, 20. Sept. 2014)

Mit Gudrun Koppers-Weck verband mich Freundschaft, Anerkennung und vielseitige Zusammenarbeit. Ohne die Initiative von Gudrun wäre die wunderbare Vernissage der Tuscharbeiten von Rudi Seitz im Ebenböckschlösschen und die Kulturfrühstückstreffen im Institut nicht möglich gewesen. Gudrun war an Menschen, ihren kulturellen Äußerungen und sozialen Verhältnissen interessierte großartige Netzwerkerin. Sie hat uns ermutigt, das Leben durch Kunst, Kultur, Musik und Soziales zu bereichern.

http://www.kulturforum-mwest.de/index.html