Institut für Kreativität und Pädagogik, Marielle Seitz - München

Prof. Rudolf Seitz

geb. 26.11.1934, gest. 25.4.2001

„Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es dir sein, als lachten alle Sterne, weil ich auf einem von ihnen wohne, weil ich auf einem von ihnen lache. Du allein wirst Sterne haben, die lachen können.“ (Antoine de Saint-Exupéry, Der Kleine Prinz).

Schüler, Studenten und Freunde, die sich an Rudi Seitz erinnern, berichten und erinnern sich in einer großen Lebendigkeit. „Ich möchte ein guter Vorfahr sein“, ein Freund hat ihm diesen Satz zugeschrieben. Sollte Rudi Seitz dies einmal so gesagt haben, ist ihm der Vorsatz gelungen.

Einen „Professor für die Kleinen“ hat ihn einmal eine Zeitung genannt. Dies geschah zu Recht, denn Rudi Seitz hat den Schwerpunkt seines Lebens auf die Arbeit mit Kindern gelegt.

„Gönnt den Kindern ein Stück phantasievolle Gegenwart“ – mit dieser Forderung wandte er sich gegen eine Verschulung der Kinder, die der Phantasie keinen Platz einräumt.

 

 

Als „Professor für die Großen“ hat er Generationen von Kunsterziehern an der Hochschule für Bildende Künste in München ausgebildet und war 6 Jahre deren Präsident. Die von ihm gegründete „Schule der Phantasie“ gibt es seit Anfang der 80er Jahre in vielen europäischen Ländern. In wissenschaftlich begleiteten Modellversuchen hat er mit Erzieherinnen an Kindertagesstätten des Schulreferats München gearbeitet und mit Marielle Seitz zusammen die Montessori-Kinderwerkstatt und das Kinderatelier gegründet. Doch auch die künstlerische Arbeit mit Senioren wurde ihm zu einer wichtigen Aufgabe und in dieser Rolle hat er viele Jahre die Seniorensommerakademie auf der Fraueninsel, unterstützt von seinen Kunststudenten, geleitet.

„Alle Kinder sind kreativ, ob sie es bleiben hängt von der erziehenden Umgebung ab.“ (Rudi Seitz)

Rudi Seitz war ein hochkreativer und charismatischer Pädagoge, dem die Arbeit mit den Menschen, den Pädagogen und Kindern, immer wichtiger war als seine eigene Kunst. Doch haben die Ausstellungen der letzten Jahre ihn auch als beachtenswerten Künstler gezeigt. Seine schriftstellerische Arbeit drückt sich in fast 50 Buchveröffentlichungen aus und er wirkte in einer Reihe von Rundfunk- und Fernsehsendungen mit.
Die „Erfindung“ seines Küchenheiligen „San Cucino“ lässt uns immer wieder in seinem Sinne ein schönes Essen mit Freunden und Festveranstaltungen, die zu Ehren dieses sympathischen San Cucino stattfinden, feiern.

Interview mit Rudolf Seitz über Kreativität bei Kindern und die Schule der Phantasie:

 

 

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