Institut für Kreativität und Pädagogik, Marielle Seitz - München

Klaus Zöttl

„Die Kunst ist das Kompliment der Natur.“ (Novalis)

Jeder Ort hat seine Farben – das ist es, was den Maler Klaus Zöttl so fasziniert. Besonders interessiert hat ihn seit den 1970er Jahren die farbige Landschaft in der französischen Region Languedoc-Roussillon. Dort und auch in anderen Regionen sammelt dieser Künstler farbige Erde und Steine. Später, in seinem Augsburger Atelier zerkleinert, mörsert, reibt und siebt er die Rohstoffe und schlämmt sie mit Wasser. Mit diesen natürlichen Stoffen malt Klaus Zöttl seine wunderbaren Landschaftsbilder.

Alle Mahlstufen, von größeren Bruchstücken, bis hin zu feinstem farbigen Mehl, dem Pigment, verwendet er für die Gestaltung seiner Bilder. Farbige Landschaftsporträts, mit den von ihm gefundenen und gewonnenen Farben dieser Landschaft, entstehen in einer Farbintensität und Harmonie, wie wir sie nur in der Natur erleben.

Dabei kostet der Künstler die benötigte Vorbereitung bewusst aus. Seine Farbrecherchen baut er in Bilder ein, Farbtafeln zeigen – chronologisch nach Funddaten geordnet – Farbpaletten der Region.


Ich kenne keinen Künstler, der so behutsam und achtsam mit den Farben, welche uns die Erde zur Verfügung stellt, umgeht. Allein die von ihm geschmiedeten kleinen Werkzeuge zur Gewinnung der Pigmente sind kleine Kunststücke. Ein Besuch in seinem Atelier ist wie ein Ausflug in eine andere Welt. Durch die Arbeiten von Klaus Zöttl kommt bei uns wieder etwas ins Bewusstsein, was wir fast vergessen haben.